Sabrina Franke ist neue TKW-Chefin!

Trauer um den verstorbenen TKW-Vorsitzenden Georg Hennig überschattet die Jahreshauptversammlung

Das sonnige Herbstwetter wollte sich so nicht gar zur Stimmung der Vereinsmitglieder gesellen, die sich am Sonntagnachmittag an der Hannoverschen Straße zur diesjährigen Jahreshauptversammlung eingefunden hatten. Mit Händen zu greifen war die Beklommenheit in der Leintorhalle, als Sabrina Franke nach der offiziellen Begrüßung um ein stilles Gedenken an die verstorbenen Vereinsmitglieder bat. Als der Name des im Mai so plötzlich verstorbenen TKW-Vorsitzenden Georg Hennig als Letzter genannt wurde, brach Franke die Stimme – mit bewegenden Worten ehrte sie ihren langjährigen Weggefährten im Vorstand des TKW, dessen Nachfolge sie im Verlauf der Versammlung antreten sollte.

Franke nahm als Sprecherin des Vorstandes mehrfach Rückgriff auf die Entwicklung des Vereins in den letzten Monaten, die zum einen durch die zahlreichen Anpassungen an die Coronalage und deren Auswirkungen auf den Sportbetrieb, zum anderen aber auch durch die Suche nach Lösungsansätzen für die Aufstellung der nach dem Tod von Georg Hennig zäsurgeprägten Vorstandsarbeit gekennzeichnet waren. Sie machte dabei deutlich, dass die Vereinsführung die umfassende Handlungsfähigkeit des TKW und die Gewährleistung eines pandemiebedingt ohnehin eingeschränkten Sportbetriebes in den Vordergrund gestellt habe. Die belastenden letzten Monate seien durch gute und engagierte Teamarbeit aller Verantwortlichen gekennzeichnet. Hervorgehoben wurde auch das findige Engagement der Übungsleitenden, die in dieser schweren Phase vielerlei Online-Angebote kreiert hätten.

Als Ausdruck besonderer Wertschätzung konnte Joachim Niemeyer aus der Hand von Vorstandssprecherin Franke ein Abschiedspräsent entgegen nehmen. Er begleitete den TKW als Hausmeister 27 Jahre und übergab Mitte letzten Jahres seine Aufgaben an Nachfolger Jens Plumhoff.

Nach Abhandlung vorgegebener Formalien stellte Kassenprüfer Dr. Franz-Heinrich Ernst fest, dass die Vereinsfinanzen solide geführt sind. Gemeinsam mit Reiner Spindler als weiterem Revisor könne er Versammlung die Entlastung des Vorstandes empfehlen, die hernach einstimmig erteilt wurde.

Karl Theuerkaufer als Integrationsbeauftragter stellte in einer prägnanten Powerpoint-Präsentation den Wert des Sportes für eine gelungene Integrationsarbeit dar und unterstrich hierbei, dass der TKW in diesem Bereich hervorragend aufgestellt sei. Dieses Engagement spiegele sich auch durch die Benennung des TKW als Stützpunktverein des Deutschen Olympischen Sportbundes wider.

Souverän moderierte Ehrenvorsitzender Fritz Beermann den wohl zentralsten Punkt der diesjährigen Jahreshauptversammlung, als er in der Funktion des Wahlleiters zur Abstimmung über den zukünftigen Vereinsvorsitz aufrief.

Zur Wahl stellte sich Sabrina Franke, die seit vielen Jahren in der Vorstandsarbeit als 2. Vorsitzende den Bereich der Vereinsorganisation betreut hat. Nachdem Franke sich mit einem kurzen Abriss über ihre Person der Versammlung präsentiert hatte, merkte sie nicht ohne Nachdenklichkeit an, dass ihr der Entschluss zur Kandidatur für dieses Amt in der Nachfolge von Georg Hennig nicht leichtgefallen sei, sie aber jetzt die Notwendigkeit sehe, trotz familiären und beruflichen Engagements die Verantwortung zu übernehmen. Die zweifache Mutter und in leitender Funktion der niedersächsischen Landesverwaltung tätige Franke wurde anschließend einstimmig und unter dankbarem Applaus zur Vereinschefin gewählt und ist damit in der 117jährigen Vereinshistorie die erste Frau, die den größten Sportverein des Landkreises Nienburg führen wird.

In weiteren Vorstandsfunktionen wurden in ihren Ämtern bestätigt:

Stellvertretender Vorsitz (Sport) : Andreas Wittneben
Jugendleiter: Christian Karassek
Öffentlichkeitsarbeit/Schriftführung: Karl-Heinz Uphoff

Die öffentlichen Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften fielen wie auch schon im Vorjahr aus Gründen der coronabedingt erforderlichen zeitlichen Reduzierung des Versammlungsablaufes aus und werden vereinsintern in gebührender Form nachgeholt.


Zur Ehrung hätten herangestanden:

25 Jahre:

Maike Bargen-Kühlcke, Erwin Tabbert, Annika Tegtmeyer, Manfred Lachnitt, Margit Lachnitt, Doris Nagel, Ulf Nagel, Peter Hartmann, Annemarie Schumacher, Helmut Rautenberg, Erich Rautenberg, Regina Drescher, Stephanie Helmke, Helmut Schomburg, Hans-Joachim Steg, Erika Führenberg-Auhage, Stefan Deicke

40 Jahre:

Tanja Wichert, Barbara Schröder, Angela Haushalter, Brigitte Koscielny, Ingo Koscielny, Hans-Peter Hildebrand, Erika Schneider, Grete Ellermann

50 Jahre:

Reinhard Dittrich, Ursel Heusmann, Peter Kasten, Kerstin Kasten, Holger Lachnit, Tanja Martin-Blume, Fritz-Gerd Hölting, Walter Gieseking


60 Jahre:

Gernot Schwabach

70 Jahre:

Fritz Beermann